Targu Mures – Cluj – Alba Iulia, 3169km, 19.8 – 25.8.2016

Targu Mures – Cluj – Alba Iulia, 3169km, 19.8 – 25.8.2016

**Eine kleine Städtetour**

Am Freitag, den 19.8, brachte ich Vormittags erst einmal mein Fahrrad wieder ein wenig auf Vordermann. Ich tauschte die Bremsen komplett aus (sie waren in Berlin nur noch bei etwa 30% gewesen, sodass ich erstaunt war, wie lange sie noch gehalten haben), ölte die Kette, überprüfte die Schrauben und justierte die Schaltung neu. Gegen Mittag fuhr ich dann nach Targu Mures, ließ mein Fahrrad in der Arbeitsstelle von Tibor und schlenderte mehr oder weniger durch die Stadt.
Von Samstag bis Sonntag fuhr Tibor mit seiner Familie weg, ich durfte auf dem Grundstück bleiben und hatte eigentlich vor, den Blog zu aktualisieren und mich nach Arbeitsstellen umzuschauen. Leider wachte ich morgens in einem schlechten Zustand auf, sodass ich den Tag über praktisch nur rumlag und nichts machen konnte. Abends ging es mir dann wieder etwas besser und ich traf mich mit Tibors Nachbarn Botti auf ein paar Gläser Bier und Wein.

Den Sonntag ließ ich noch ruhig angehen und machte mich dann in der Mittagshitze auf in Richtung Cluj (KLausenburg). Unterwegs musste ich mir wieder Honignachschub besorgen und wurde dabei unterstützt von netten, wie sie mir noch mitteilen mussten, Zeugen Jehovas, die mir sogar noch ein paar Äpfel und Maiskolben mit auf den Weg gaben. Mein Zelt konnte ich dann auf einem schönen Hügel aufschlagen, von wo aus man einen guten Blick auf die Landschaft hatte.

Am Montag, den 22.8, kam ich dann in Cluj-Napoca an. Dort konnte ich bei Slim übernachten, der mir gleich noch am Abend eine Stadtführung empfahl und danach spielten wir mit einer Freundin noch ein bisschen Karten.
Am nächsten Tag lief ich wieder einfach ein bisschen durch die Stadt, über den Friedhof, der sehr viele Gruften beherbergte, auf einen Hügel am Rande der Stadt… Abends wurde dann in größerer Runde Karten spielt, war sehr lustig war.

Am Mittwoch fuhr ich weiter gen Süden nach Alba Iulia. Es waren knapp 100km und so einen guten Schnitt hatte ich bis dato noch nicht erreicht. In fünf Stunden inklusive Pause kam ich an; Durchschnittsgeschwindigkeit 23,7km/h. Außerdem konnte ich wieder mit 67km/h einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufstellen.
In Alba Iulia wurde die Einigkeit Rumäniens schriftlich festgehalten und zwar in der wunderschönen, sternförmig angelegten Zitadelle. Nachmittags setzte ich mich in den Einigkeitspark an einen der vielen Schachtische und aktualisierte dann endlich diesen Block. Irgendwann kamen allerdings ein paar alte Männer, die mich wegscheuchten. Es waren zwar noch genügend freie Tische vorhanden, aber scheinbar saß ich an deren Stammtisch und das ging ja mal gar nicht! Am Abend erfuhr ich dann von U., bei der ich untergebracht war, dass noch vor 100 Jahren die Menschen in Rumänien ziemlich erfürchtig gegenüber Rothaarigen waren – aber das hatte mir in dieser Situation auch nichts mehr gebracht.

Eigentlich hatte ich vor, meine Städtetour am Freitag mit Sibiu (Hermannstadt) fortzusetzen, aber ich konnte keine Couchsurfingunterkunft finden. Daher beschloss ich, einfach über die zwei höchsten Straßen Rumäniens, die Transalpina und die Transfagarasan (Transfogarascher Hochstraße), die Stadt zu um- und über diesen Umweg weiter nach Brasov (Kronstadt) zu fahren. Dazu gibt es dann einen Beitrag, der dann spannender wird 😉

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